Jedes Jahr nehme ich mir etwas vor was ich schaffen möchte.

2020 wollten mein Mann, mein Vater und ich die Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing machen. Leider kam Corona dazwischen und das Unternehmen musste auf Eis gelegt werden.

Aber verschoben ist ja nicht aufgehoben… doch leider hat mir dann die MS einen Strich durch die Rechnung gemacht. Im Dezember 2020 hat mich ein heftiger Schub in Form einer inkompletten Halbseiten Lähmung ereilt. Da war dann erst mal nicht daran zu denken, wieder große Wanderungen zu machen.

Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich einfach aufgeben würde.

Da mein Plan A, die Tour komplett zu laufen also nicht mehr funktioniert, musste ein Plan B her.

Über einen Anbieter war es nicht möglich die Tour mit Pausentagen zu planen, deshalb habe ich selbst die Planung übernommen. So konnten wir uns die Etappen so legen, dass auch mal ein Tag Pause dazwischen war. Die einzelnen Strecken sind ja auch über diverse Apps gut planbar.

Der Plan war also folgender:

Mann und Vater laufen die einzelnen Etappen,

meine Mutter und ich spielen Gepäcktransfer und suchen uns selbst Wanderungen an den jeweiligen Orten heraus.

Und ich muss sagen: das war der Beste Plan den wir machen konnten. Manchmal sind meine Mutter und ich mit Hund ein Stück der Etappe mitgelaufen, manchmal haben wir ganz andere Routen gewählt. 

Aber in Sterzing konnten wir alle 4 sagen: wir haben eine Alpenüberquerung gemacht. Die Männer zu Fuß und wir Frauen stückchenweise mit dem Auto.

In diesem Urlaub 2022 habe ich beschlossen, dass ich mir von der MS nicht sagen lassen möchte, was ich kann und was nicht.

Für 2023 hatte ich mir dann vorgenommen, die Etappen vom Spieljoch bis nach Hochfügen und von Hochfügen bis zum Melchboden selbst zu bewandern. 

Und ich habe es geschafft.

 

Und natürlich habe ich mir auch 2023 neue Ziele für 2024 gesetzt. 

Ich möchte unbedingt selbst einen Gipfel erklimmen. 

Und im Hochzillertal bietet sich dafür ein Gipfel besonders gut an, nämlich der kleine Gilfert mit seinem Friedenssymbol.

Aber 860 Höhenmeter und gesamt 15 Kilometer waren nicht ganz einfach. Und trotzdem habe ich es geschafft. Und ich war so euphorisch, dass ich direkt zwei Tage später den nächsten Gipfel in Aussicht hatte, das Sonntagsköpfle mit seiner wunderschönen Aussicht. Da waren es dann nur 720 Höhenmeter. Auch das habe ich gemeistert. 

Leider war das Ganze wohl doch etwas zu viel für meinen Körper, denn die nächsten zwei Wochen ging echt nichts mehr. 

Aber gut, wer mit einer chronischen Erkrankung meint, das Alles hinzubekommen, der ist sich auch bewusst, dass man zur Erholung einfach länger braucht.

Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich nicht auch in diesem Urlaub mir neue Ziele gesetzt hätte. 

2025 soll es zu Fuß auf die Zugspitze gehen.

21km, 2300 Höhenmeter…. aber natürlich nicht an einem Tag, sondern mit mindestens einer Übernachtung auf einer Hütte. Vielleicht werden es auch zwei Übernachtungen, das muss ich noch schauen

Eine Antwort

  1. Ich bewundere dich sehr,dass du immer wieder aufstehst und weitermachst. Ich habe von dir schon viel gelernt,vielen super lieben Dank dafür 🥰. Mach weiter so,lass dich nicht unterkriegen wenn es dir auch manchmal schwerfällt.

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