Yoga und Multiple Sklerose, das klingt auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich, ist aber tatsächlich eine sehr sinnvolle Kombination.
Yoga kann für viele MS-Betroffene eine unterstützende, alltagstaugliche Begleitmaßnahme sein.
Was hat Yoga mit MS zu tun?
Yoga ist kein Heilmittel, aber es kann helfen, mit den körperlichen und psychischen Herausforderungen von MS besser umzugehen.
Verschiedene Studien und Erfahrungsberichte zeigen, dass regelmäßiges Yoga Symptome lindern kann:
Spastik & Muskelverspannungen
Gleichgewichtsstörungen
Fatigue (Erschöpfung)
Stress, Ängste und depressive Verstimmungen
Schlafprobleme
Wie wirkt Yoga bei MS?
Körperlich: Sanfte Bewegungen und Haltungen (Asanas) fördern Beweglichkeit, Koordination und Muskelkraft, ohne dabei zu überfordern.
Neurologisch: Yoga stärkt die Körperwahrnehmung und verbessert oft die Balance, was bei MS besonders wertvoll ist.
Mental: Atemübungen (Pranayama) und Meditation helfen, Stress abzubauen und innerlich zur Ruhe zu kommen (das wiederum kann positiv auf das Immunsystem wirken)
Sozial: Yoga in Gruppen fördert das Gemeinschaftsgefühl und unterstützt emotional – gerade bei chronischen Erkrankungen wichtig.
Was sagt die Wissenschaft?
Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass Yoga bei MS:
Fatigue reduzieren kann (z. B. Studien aus Multiple Sclerosis Journal)
die Lebensqualität steigert
das emotionale Wohlbefinden verbessert
in manchen Fällen Gangbild und Gleichgewicht positiv beeinflusst
Wichtig für MS-Betroffene:
Nicht jede Yoga-Form passt für jede Person mit MS.
Am besten geeignet sind:
Hatha Yoga
Yin Yoga
Restorative Yoga
oder spezielles MS-Yoga
Achte auf qualifizierte Lehrer*innen mit Erfahrung im Umgang mit chronischen Erkrankungen – oder nutze gezielte MS-Yoga-Angebote (auch online).
Fazit:
Yoga kann für viele Menschen mit MS eine wertvolle Ressource sein.
Es geht nicht um Leistung, sondern um Achtsamkeit, Stabilität und Selbstfürsorge.
Regelmäßig und angepasst geübt, kann Yoga helfen, mehr Bewegungsfreiheit, innere Ruhe und Lebensqualität zu gewinnen.