Oligoklonale Banden sind bestimmte Eiweißmuster (Immunglobuline), die im Nervenwasser (Liquor) nachgewiesen werden können.
Sie entstehen, wenn im zentralen Nervensystem eine lokale Immunaktivität stattfindet – z. B. bei chronischen Entzündungen wie MS.
Man findet sie durch den Vergleich von:
Liquor (Nervenwasser)
und Serum (Blut)
Der Nachweis im Liquor erfolgt durch eine Lumbalpunktion (Entnahme von Nervenwasser).
Sind Banden nur im Liquor nachweisbar, aber nicht im Blut, spricht man von „isolierten oligoklonalen Banden“.
Das ist sehr typisch bei Multiple Sklerose.
Oligoklonale Banden sind zwar kein MS-spezifischer Marker, aber in Kombination mit Symptomen und Bildgebung sehr aussagekräftig.
Bei etwa 95–98 % der Menschen mit MS sind oligoklonale Banden im Liquor nachweisbar. Ihr Nachweis ist heute ein wichtiges Diagnose Kriterium (McDonald-Kriterien).
Sie können aber auch bei anderen Erkrankungen auftreten (z. B. Borreliose, HIV, Lupus), aber bei MS sind sie besonders häufig isoliert im Liquor vorhanden.
Fazit
Oligoklonale Banden sind ein wichtiger Laborhinweis auf eine chronische Entzündung im zentralen Nervensystem – und spielen eine zentrale Rolle bei der Diagnose von MS.