Für gewöhnlich wird Kortison in der MS Schubtherapie (Stoßtherapie) hochdosiert eingesetzt. Die meisten Schemata sind 3 Tage 1000mg Kortison oder auch 5 Tage 500mg Kortison intravenös. Dies kann stationär im Krankenhaus erfolgen oder auch ambulant beim Neurologen.

Kortison wirkt entzündungshemmend, und soll so den aktiven Schub schneller abklingen lassen. Glukokortikoide hemmen den Entzündungsprozess und das Immunsystem. Sie
wirken direkt auf die beim MS-Schub vorliegende Störung der Blut-Hirn-Schranke ein.

Für viele MS Patienten ist Kortision Fluch und Segen zugleich. Oft spürt man direkt nach den ersten Infusionen eine Besserung, aber man spürt auch sofort die Nebenwirkungen, die eine so hohe Kortison Dosis mit sich bringt. 

Auch hier sei gesagt, jeder Mensch verträgt Kortision anders, Manchen macht es gar nichts aus, und sie können nach der Infusion ganz normal arbeiten gehen,  Andere nehmen den ganzen Beipackzettel an Nebenwirkungen mit.

Die gänigsten Nebenwirkungen sind:

– metallischer Geschmack im Mund während der Infusion

– Wassereinlagerungen (Mondgesicht)

– Reizbarkeit

– Gewichtzunahme

– anstieg des Blutzuckerspiegels

– Schlaflosigkeit

– Innere Unruhe

– Magenbeschwerden

– Übelkeit/ Erbrechen

– psychische Störungen

– Anfälligkeit für Erkältungen steigt an


Grundsätzlich kann man Schübe auch ohne Kortision „aussitzen“. Dies kommt allerdings auf die Schwere des Schubes an, und erfordert demnach immer Rücksprache mit dem Arzt.

Sollte sich die Symptomatik 2 Wochen nach der Stoßtherapie nicht gebessert haben, wird in den meisten Fällen nochmals eine Runde Kortison gegeben.

Grundsätzlich muss man aber sagen, dass eine provilaktische Gabe von Kortison eine Schubaktivität nicht verhindert.


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