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Bei der Multiple Sklerose, kurz MS, richtet sich das körpereigene Immunsystem gegen die eigenen Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark, man spricht hierbei also von einer Autoimmunkrankheit. 

Die B-Zellen und T-Zellen des Immunsystems greifen die Myelinschicht (Ummantelung) der Nervenzellen an und es kommt zu Entzündungen an diesen Stellen. Dies geschicht an unterschiedlichen Stellen im Körper (Gehirn, Rückenmark, Sehnerv). 

Klingen die Entzündungen ab, kann sich das Gewebe oftmals erholen, aber es bleiben eben auch Narben zurück. Während der Entzündung, und auch später durch die Narbenbildung kommt es zu Störungen in der Reizweiterleitung. Diese Störungen wirken sich je nach Region ganz unterschiedlich aus.

Am Auge kommt es zu einer Sehnerventzündung die sich durch Doppelbilder, verschwommenes Sehen, schwarze Flecken, Gesichtsfeldausfälle etc bemerktbar machen kann. Störungen im Rückenmark und im Gehirn führen zu Bewegungseinschränlungen, Lähmungen, oder Missempfindungen. 

Die MS kann sich also über zig Wege bemerkbar machen, sie wird deshalb auch oft “Krankheit der 100 Gesichter” genannt.

MS ist nicht tödlich, aber aktuell auch nicht heilbar. Mit Medikamenten lässt sich allerdings der Krankheitsverlauf oft sehr positiv beeinflussen und die Lebensqualität verbessern.

Zur genauen Ursache der Krankheit kann die Medizin noch nichts genaues sagen, es laufen aktuell mehrer Forschungen darüber. Es gibt wohl mehrer Faktoren (Lebensraum bzw. Äquatornähe, Alter, Vorerkrankungen mit dem Epstein-Barr-Virus, Vitamin D3 Spiegel und ggf. genetische Faktoren) die einen Ausbruch der Krankheit beeinfussen können, aber “die” eine Ursache hat man noch nicht gefunden. Deshalb gibt es bislang auch kein Medikament was die Krankheit komplett heilen kann.

Laut dem Bundesversicherungsamt leben in Deutschland ca. 280.000 Menschen mit MS. Jährlich kommen ca 15.000 Neudiagnostizierte dazu. Weltweit liegt die Zal der Erkrankten bei ca. 2,8 Millionen Menschen.

Frauen erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer an MS. In den meisten Fällen wird die Diagnose MS zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr festgestellt.

Erstdiagnosen im Kindesalter oder über 60. Jahren sind selten, kommen aber auch vor.

Quelle:https://www.dmsg.de/multiple-sklerose/was-ist-ms

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