Gestern war er wieder da, dieser Satz: „Der Anky geht’s doch gut, die ist immer so gut drauf und fröhlich“
Dieser Satz viel in meiner Abwesenheit, aber in Anwesenheit meines Mannes. Und was war seine Reaktion?
„Naja das ist das was du von ihr siehst. Aber so gut geht es ihr nicht. Sie lag heute morgen auch nur auf der Couch, und jetzt schläft sie auch wieder. Und Schmerzen hat sie jeden Tag.“
Ich bin ja echt so stolz auf meinen Mann. Denn ich weis, dass nicht alle Angehörigen sich so gut in unsere Situationen hineinversetzten können.
Manchmal frage ich mich echt, soll ich beim nächsten Treffen mit diesen Personen mal erzählen wie es mir wirklich geht? Mal „jammern & lamentieren“ für ein paar Stunden? Aber ehrlich gesagt habe ich darauf keine Lust. Wenn ich mich fit genug für ein Treffen fühle, dann will ich das genießen. Diese Momente sind rar und wertvoll, aber sie geben doch keinen Rückschluss darauf wie es mir die restliche Zeit geht. Habt sowas bitte immer im Kopf, ihr seht von Menschen immer nur einen Ausschnitt aus ihrem Leben. Auch wenn die Person lachend vor euch sitzt, bedeutet es nicht, dass sie keine Schmerzen hat, dass sie innerlich nicht leidet oder kämpft.