Soll ich euch mal verraten, wie ich das Wort immer gelesen haben? So wie es da steht: „Ableismus“ Und ich hatte mich immer gewundert, was das sein soll. Wenn man die Herkunft des Wortes aber kennt, erschließt sich schon vieles. Es setzt sich nämlich aus dem Englischen „to be able“, also fähig sein etwas zu tun, und der Endung „-imus“ zusammen.
Ableismus (Äibelismus) bedeutet im Deutschen die Reduzierung auf eine körperliche und/ oder geistige Behinderung.
Menschen mit Behinderung erleben dies sehr oft im Alltag.
Oft wird dies von nicht behinderten Menschen jedoch nicht mit böser Absicht gemacht, aber für die Betroffenen ist es dennoch schmerzhaft und herabwürdigend. Umso wichtiger finde ich es deshalb, dass darüber aufgeklärt wird. Am besten lässt sich das anhand von Beispielen erklären.
- eine Rollstuhlfahrerin sitzt lachend in ihrem Rollstuhl und bekommt den Satz zu hören: „na so schlecht kann es Ihnen ja nicht gehen, wenn Sie noch lachen können.“ (abwertender Ableismus)
- ein Armamputierter Mann erzählt, dass er einen Vollzeitarbeitsplatz hat und bekommt zu hören: „das finde ich aber großartig, dass du trotz Prothese arbeiten kannst.“ (aufwertender Ableismus)
Beim aufwertenden Ableismus unterstelle ich den Personen einfach mal, dass das Gesagte nicht diskriminierend gemeint war, aber es ist es trotzdem.
Man sollte sich immer selbst reflektieren, wie man mit Menschen umgeht.
Behandle ich Menschen mit Behinderung anders (abwertend, unfair,mitleidig….)?
Unterstelle ich Menschen mit Behinderung eine Gefühlswelt, ohne sie direkt nach dem Befinden gefragt zu haben?
Spreche ich mit meinem Gegenüber respektvoll und auf Augenhöhe?
Aber auch als Betroffener kann man was tun: nämlich aufklären.
Es gibt keine Schutzstrategie, die Betroffene vor Ableismus schützt. Deshalb ist es umso wichtiger mit seinen Gesprächspartnern das Gesagte zu reflektieren. Rechtfertigen bringt meistens weniger, schlagfertig sein aber umso mehr.
Lasst uns zusammen aufklären!!!