anky_and_ms

Bedeutet „an Multipler Sklerose erkrankt zu sein“ gleich „behindert“ zu sein?
In meinen Augen nicht!
Denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen: 
MS zu haben bedeutet nicht gleich, dass man auch Einschränkungen haben muss. 
Ich selbst hatte jahrelang keine (großen) Einschränkungen. 
Vom ersten Schub blieb mir lediglich ein leicht pelziger Zeigefinger an der linken Hand. 
Klar in meinem Job war’s etwas blöd, aber es war nichts, dass mich maßgeblich eingeschränkt hat. 
Und genau so kann es vielen mit der Diagnose gehen. 
Man kann das Glück haben und hat einen sehr milden Verlauf mit wenigen Schüben, die sich im Besten Fall auch alle wieder zurück bilden. 
In diesen Fällen würde ich jetzt nicht davon sprechen, dass die MS behindert, zumindest auf physischer Ebene. 
Was es psychisch mit einem macht, wenn man diese Diagnose bekommt, ist auch ganz individuell und steht hier grad nicht im Fokus.
Allerdings darf man weder diese leichten Verläufen, noch die schweren Verläufe als Maßstab nehmen.
Ich haben oft das Gefühl, dass gerade bei der MS nur in schwarz weiß unterschieden wird. 
Dass es aber zigtausend Grautöne dazwischen gibt, wird oft vergessen.
Und das ist ,glaube ich, was womit sich frisch Diagnostizierte schwer tun.
Man bekommt oft vermittelt: du musst gleich Medikamente nehmen, sonst sitzt du bald im Rollstuhl… 
Man kann den Verlauf nicht vorhersehen, und ebensowenig kann man damit sagen, inwieweit die MS einen einschränken oder behindern wird.
Und das sollte, finde ich, immer klar sein. 

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