anky_and_ms

Nach wie vor ist die Diagnosenstellung bei der MS nicht ganz einfach. Viele Anfangsbeschwerden können auch bei anderen Krankheiten auftreten, sodass es für Ärzte schwierig ist, die Krankheitsanzeichen exakt einzuordnen.

Die Diagnosenstellung erfolgt meist mit einem
Baukasten aus verschiedenen Methoden:

– neurologische, körperliche Untersuchung
– MRT von Gehirn und Rückenmark
– Lumbalpunktion / Liquoruntersuchung
-Messungen der evozierten Potentiale

Es gibt an sich keine einzelne Untersuchungstechnik, die die Diagnose MS sichert. Je mehr Teile des Baukastens zusammenpassen und die Diagnosekriterien (McDonald-Kriterien) erfüllen, umso sicherer kann man sagen, dass es sich um die Diagnose MS handelt.

MRT:
Mit einem MRT können Entzündungsherde (Läsionen) im Gehirn und/ oder Rückenmark sichtbar gemacht werden. Diese erscheinen dann als helle weiße Flecken auf den Bildern.

Lumbalpunktion:
Bei der Lumbalpunktion wird Nervenwasser (Liquor) aus dem Rückenmarkskanal entnommen. Mittels dieser Untersuchung wird festgestellt, ob sich Eiweißkörper, die bei einer Entzündung im ZNS vorkommen, vorliegen.

Messungen der evozierten Potentiale:
Dabei wird die Leitungsgeschwindigkeit der Nerven gemessen. Wurde die Myelinschicht eines Nerves angegriffen, ist die Leitungsgeschwindigkeit deutlich verringert.

Was besagen die McDonalds-Kriterien?
Diese haben nichts mit Burger oder Pommes zu tun, soviel kann ich schonmal verraten.
Vereinfacht erklärt: um die gesicherte Diagnose MS stellen zu können muss folgendes gelten: 
Es müssen räumlich (im Körper) oder zeitlich abgegrenzte Läsionen im MRT zu sehen sein oder die Liquor Untersuchung muss auffällig sein oder es muss ein klinisch bestätigter zweiter Schub vorliegen.

Sind diese Kriterien nicht ganz erfüllt, spricht man zunächst nicht von MS sondern von KIS (CIS), was klinisch isoliertes Syndrom bedeutet.

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