Die Multiple Sklerose (MS), oder in der medizinischen Fachsprache
Encephalomyelitis disseminata (ED), ist eine neurologische Autoimmunerkrankung.
Dabei richtet sich das Immunsystem gegen körpereigene Zellen. Im Falle der MS wird die Myelinschicht der Nervenzellen im Zentralen Nervensystem (ZNS), also im Gehirn und Rückenmark, angegriffen und zerstört. Die Myelinschicht ist sozusagen die Isolation unserer Nervenbahnen. Wenn diese angegriffen und zerstört wird, können neurologische Reize nicht mehr richtig weitergeleitet werden. Da dieser Prozess sowohl im gesamten ZNS geschehen kann, kann es zu einer Vielzahl von neurologischen Ausfällen kommen, aus diesem Grund wird die MS auch „Krankheit der 1000 Gesichter“ genannt.
Welche Ausfallerscheinungen vorkommen können, werde ich in einem weiteren Eintrag aufzählen.
In der Bevölkerung wird die Abkürzung MS immer noch oft mit Muskelschwund in Verbindung gebracht, ob es daran liegt dass viele mit MS automatisch Rollstuhl verknüpfen?Fakt ist jedoch die Krankheit „Muskelschwund“ nennt sich im Fachjargon
Muskelatrophie und hat mit der Multiplen Sklerose relativ wenig gemeinsam. Auch das Vorurteile, dass MS ein Leben im Rollstuhl bedeuten muss ist falsch, aber dazu später mehr.