anky_and_ms

Wie im letzten Artikel geschrieben, gibt es bei der MS nicht „die“ Verlaufsform. So unterschiedlich wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch die MS Verläufe mit ihren Einschränkungen. Grundsätzlich kann man die Erkrankung aber in 3 Verlaufsformen einteilen.
Den schubförmigen remittierenden Verlauf (RRMS)
Den primär progredienten Verlauf (PPMS)
Den sekundär progredienten Verlauf (SPMS)

(Quelle Bild mit Verlaufsformen: trotzMS)

Die RRMS betrifft ca. 90% aller Patienten. In 30-40% der Fälle geht diese nach ca. 10-15 Jahren in die SPMS über (Schmidt/Hoffmann:Multiple Sklerose,2011)
Die RRMS zeichnet sich durch ihren schubförmigen Verlauf aus, d.h. es gibt Phasen im Krankheitsverlauf wo die Krankheitsaktivität augenscheinlich ruht.

Ein Schub kennzeichnet sich durch plötzlich auftretende neurologische Störungen. Bleiben diese 24 Stunden am Stück bestehen, spricht man von einem Schub. 
Es gibt auch sogenannte Pseudoschübe. Diese treten meist bei Erhöhung der Körpertemperatur (Fieber oder starke Hitze, Uthoff Phänomen) auf. In der Regel handelt es sich hier aber nur um ein aufflammen von alten Symptomen. Sobald die Körpertemperatur wieder abklingt verschwinden diese Symptome.

Bei nur ca. 10% der Patienten wird die Diagnose PPMS gestellt. Hier zeichnet sich der Krankheitsverlauf durch eine schleichende Progression aus, d.h. die neurologischen Defizite nehmen über die Zeit stetig zu.

Wie die MS über die Jahre hin verläuft, kann man nicht sagen. Gerade diese Unvorhersagbarkeit macht vielen Patienten zu schaffen.

Es gibt allerdings nur sehr wenige Fälle (ca.5%) wo die Krankheit in wenigen Jahren zu schweren Behinderungen führt.
Gerade in den ersten Jahren kann es zu einer weitgehenden Abheilung der Läsionen kommen, d.h. die Krankheitszeichen bilden sich zurück.

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